Die Zeit des steinlosen Schmucks ist vorbei. Farbenfrohe Schmuckstücke sind angesagt. Dabei sind vor allem gedeckte Farbtöne beliebt.

Silber- und Goldschmuck sind seit jeher die beliebtesten Accessoires von Männern und Frauen. Beide Varianten sind elegant, edel und zeitlos, wobei letzteres doch etwas komplexer ist. Denn die Trendschmuckfarbe ist immer ein stückweit abhängig von den aktuellen Modetrends und Schönheitsidealen. Im letzten Jahrzehnt hat Silberschmuck den Markt dominiert und erfreut sich noch immer großer Beliebtheit. Seit kurzem setzt sich goldener Schmuck jedoch wieder mehr durch. Einhergehend mit der Rückkehr der Sechziger- und Siebziger-Jahre Mode und dem Vintage-Trend, feiert auch der Goldschmuck ein Comeback. 

Trendfarben 

Die Zeit des steinlosen Schmucks ist vorbei. Farbenfrohe Schmuckstücke sind angesagt. Dabei sind vor allem gedeckte Farbtöne beliebt. Rubinrot bis hin zu einem dunklen lila oder Smaragdgrün sind aktuell genauso im Trend, wie klares, fast durchsichtiges Hellblau. Klare, durchsichtige Steine sind dabei beliebter als undurchsichtige, farbintensive Stücke. Die Farben lassen sich hervorragend mit goldenem Schmuck kombinieren, wirken elegant und passen sowohl zu einem schlicht-eleganten, als auch zu einem etwas ausgefallenerem, bunten und extravagantem Kleidungsstil. Sie ergänzen so jedes Outfit perfekt und treffen den Nerv der Zeit, da sie so vielfältig kombinierbar sind. 

Aktuelle Schmucktrends

Kreolen sind allzeitbeliebte Schmuckstücke. Ob schlicht oder mit kleinen Details, sie sehen immer gut aus und können jedes Outfit aufpäppeln. Gerade Anhänger mit geometrischen Formen oder einzelnen, bunten Steinen sind zurzeit im Trend. Denn sie sind elegant und verleihen unifarbener, schlichter Kleidung einen verspielten Touch, ohne die Professionalität zu untergraben. Sie können aber auch etwas verspielter toll kombiniert werden. 

Schlangenketten-Armbänder sind ebenfalls sehr beliebt und passen sowohl zu eleganter Abendmode, als auch zu praktischer Alltagskleidung. Keine Sorge, es handelt sich dabei nicht um ein tierisches Produkt! Den Namen verdankt dieser wunderschöne Schmuckstil der Art und Weise, wie die Kettenglieder aneinandergereiht werden. Das erinnert an die Schuppen einer Schlange, denn auf den ersten Blick sieht das Armband aus wie ein zusammenhängendes Stück Metall, doch bei näherer Betrachtung fällt auf, dass es sich um viele, eng beieinanderliegende Glieder handelt. So ist es besonders flexibel und etwas angenehmer zu tragen, als ein Armreif. Etwas dezenter, doch genauso beliebt sind dünne, filigrane Armbänder mit Perlen oder kleinen Motivsteinchen, die in regelmäßigen Abständen in das Band eingefasst sind.

Sehr lange oder klobige Ketten sind nicht mehr gern gesehen. Viel lieber werden feine Goldkettchen mit einem hübschen Anhänger getragen. Auch hier zeichnet sich der Trend der geometrischen Formen ab, allerdings sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kreative, bunte und mit Steinchen besetzte Anhänger sind genauso beliebt, wie schlichtere Exemplare. Der Layering-Trend erlaubt es außerdem, mehrere Ketten zu kombinieren, wobei natürlich auf Kompatibilität geachtet werden sollte. Auch Namenskettchen erfreuen sich wieder größerer Beliebtheit.

Mehrere Ringe an einer Hand zu tragen ist wieder voll im Trend. Dabei werden schlichte Ringe mit einem eingravierten, oder geformten Muster häufig mit Edelsteinringen gepaart. Insbesondere der Baguetteschliff erlebt ein großes Comeback und passt gut zu jedem Kleidungsstil. 

Gerade der minimalistische Stil der Siebziger Jahre, wo auf elegante, feine Designs und schlichte, geometrische Formen gesetzt wurde, inspiriert heutige Trends. Doch die Siebziger Jahre sind nicht das einzige Jahrzehnt, das unsere heutigen Vorlieben beeinflusst hat. Heute können wir alle tragen, was uns gefällt und das gilt auch für den Schmuck. Deshalb ist das Angebot facettenreich und inspiriert von allen großen Trends der Vergangenheit. 

Eine kleine Zeitreise – Die Schmucktrends des letzten Jahrhunderts

Lange, mehrlagige Ketten, auffälliger Haarschmuck und aufwändig gearbeitete Ringe sind genauso typisch für die 1920er Jahre, wie tropfenförmige, hängende Ohrringe. Während der Kriegszeit hingegen wurde auffälliger Schmuck missbilligt, sogar verboten. Wenn überhaupt Schmuck getragen wurde, war es nur ein einzelnes, dezentes Teil. Auch in der unmittelbaren Nachkriegszeit und in den 1950er Jahren wurde auf dezente Stücke gesetzt. Auf diese zurückhaltende Zeit folgte bunter Perlenschmuck, Federn und Haarbänder mit Drucken in den 1960er Jahren. Getragen wurden diese Accessoires vor allem von Hippies und jungen Menschen. Diese bunten Farben und wilden Muster wurden abgelöst von minimalistischem, markant geformtem Silber- und Goldschmuck in den 1970er Jahren. Der große und auffällige, aber trotzdem schlichte Schmuck der 1980er Jahre komplimentierte den damaligen Stil. Kreolen trafen den Nerv der Zeit und wurden häufig mit bunten Blusen und Schulterpolstern kombiniert. In den 1990ern hingegen erlebten Choker in Tattoo-Optik und Stimmungsringe eine Hochzeit und Schnullerketten waren der Hit. Manche dieser Trends waren zu jener Zeit skandalös, wurden belächelt oder von älteren Generationen nicht gern gesehen, aber wie heißt es so schön? Alles kommt irgendwann wieder in Mode.